Ist eine Beziehungsrettung durch Tantramassage möglich ?

Beziehungsrettung durch Tantra



Können Tantramassagen eine eingeschlafene Beziehung retten ?


Die Antwort lautet, wie so oft im Leben: ja und nein. Es kommt ganz darauf an. Tantra und Tantramassagen haben schon zahllose Beziehungen gerettet. Es soll aber auch schon vorgekommen sein, dass sie einer längst maroden Beziehung den Todesstoß gegeben haben. Was im Nachhinein manchmal trotzdem positiv von den Betroffenen bewertet wird. Es kommt also immer auf die näheren Umstände an. 

 

Da ist es wichtig zu verstehen, dass sich in Beziehungen Phasen des Wachstums und Phasen des Wohlfühlens abwechseln. Die meisten Beziehungen beginnen natürlich mit einer Phase des Wohlfühlens: Man versteht sich, man teilt Ansichten und Interessen, man fühlt sich verbunden und eins. Nach Wochen, Monaten oder manchmal auch erst nach einem halben Jahr schleichen sich die ersten Misstöne ein. Langsam werden Konflikte deutlich, die scheinbare Harmonie bröckelt. Nun haben die Liebenden die Wahl: Im besten Falle stehen beide zu sich selber, aber auch zu ihrem Wunsch nach dieser Beziehung. Die besten Voraussetzungen, um zu wachsen, persönlich und als Paar. Wenn dieser Entwicklungsabschnitt gemeistert wird, dann gehen die beiden gestärkt aus der Krise hervor und können eine weitere Phase des Wohlfühlens in einer lebendigen Partnerschaft erleben. Oft gehen Paare in solchen Phasen aber auseinander und suchen ihr Glück in einer neuen Partnerschaft - nach dem Motto, er oder sie war eben nicht der/die Richtige. Oder sie resignieren, gehen halbherzige Kompromisse ein, bleiben in der Beziehung, ziehen sich aber innerlich zurück. Wenn das immer so weiter geht, stehen die beiden eines Tages wie Kakteen in der Wüste ihrer Beziehung herum: (scheinbar) bedürfnislos und stachelig-abweisend. 

 

Wenn es so weit gekommen ist, suchen Menschen oft ihr Glück in einer Tantramassage, und zwar sowohl Männer als auch Frauen. Sie spüren, dass ihnen etwas fehlt, und suchen nach ihrer verloren gegangen Lebendigkeit im Tantra. Nicht ganz zu Unrecht. Das Problem dabei: Wenn sich nur ein Partner auf die Suche macht und sich weiterentwickelt, der andere aber im Status quo verharrt, dann sind dies die besten Voraussetzungen, zwei Menschen noch weiter auseinander zu treiben. Vielleicht ist es tatsächlich besser, getrennte Wege zu gehen, wenn einer den Wunsch nach Wachstum verspürt und der andere eben nicht. Vielleicht haben wir ohnehin keine Wahl: Die Angst und die Bequemlichkeit hält uns so lange in alten Strukturen gefangen, bis eines Tages die Sehnsucht nach Veränderung so groß wird, dass wir Risiken eingehen, auch das Risiko von Trennung. Nicht immer ist es gut, zu früh zu gehen, ohne alles versucht zu haben, doch es ist gut, alles zu geben in dem Bewusstsein, notfalls auch zu gehen. 

 

Tantra hat ein hohes Potential für Veränderung und eine gewisse Sprengkraft. Natürlich gibt es (gerade auch) Ehemänner, die die Tantramassage mit ihrem heilsamen Potential missbrauchen. Ähnlich wie mit Hilfe einer Droge holen sie sich so die Lebendigkeit, die ihnen fehlt, flüchten in eine heile Fantasiewelt, in der ihre Bedürfnisse nach Berührung, Zärtlichkeit und Ekstase gestillt werden, um so das Elend bzw. die Langeweile in der Ehe besser ertragen zu können. Wenn Kinder im Spiel sind, kann ich ein solches Verhalten umso besser verstehen. Vielleicht ist es eine Möglichkeit, schwierige Zeiten zu überbrücken, bis wieder genügend Kraft und Zeit vorhanden ist, um Konflikte anzugehen und zum Beispiel eine Paartherapie zu beginnen. In allen anderen Fällen frage ich: wozu eine ohnehin tote Beziehung zum Schein aufrechterhalten? Ist es das Risiko nicht wert, die Beziehung zu verlieren, beim Versuch, sie wiederzubeleben? Habe ich sie nicht schon ohnehin verloren, alles, was sie so schön und lebenswert machte? 

 

Wer seiner Beziehung durch das Tantra also neue Impulse geben möchte, tut gut daran, seinen Partner, seine Partnerin einzubeziehen. Zumindest sollte der andere über meine Aktivitäten Bescheid wissen. Es mag für ihn oder sie schmerzhaft sein, zu hören, dass der geliebten Person etwas fehlt in der Beziehung; doch dieser Schmerz trägt das Potential für echte Veränderung und Heilung in sich. Nicht immer muss es so dramatisch ablaufen. Vielleicht ist es auch kein Problem, dem Partner von der eigenen Neugier zu erzählen, vielleicht kommt er gerne mit auf Erkundungsreise oder gönnt es dem Partner. Schließlich ist es auch wichtig zu verstehen, dass es bei der Tantramassage nicht um ein amouröses Abenteuer zwischen zwei Personen geht, sondern dass es mehr wie eine Behandlung ist, bei der die massierende Person dem Massierten / der Massierten den Raum eröffnet, sich selbst neu zu erfahren, neu zu spüren, zur Ruhe zu kommen und neue Kraft zu finden.



Den Originalartikel von Tara White (Online-Redakteurin vom tantra-massage-portal.com) findest Du hier: http://www.tantra-massage-portal.com/blog/blogger/listings/taratantra

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